Erziehung in Hermann Hesses 'Glasperlenspiel' - eBook

9783638492515
3-638-49251-6

Diplomarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: sehr gut, Kodolnyi Jnos Fiskola, 38 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: In meiner Arbeit.

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mchte ich mich mit den pdagogischen Gedanken im Hermann Hesses Werk 'Das Glasperlenspiel' beschftigen. In erster Linie untersuche ich die Rolle und Bedeutung der Erziehung, dann die daraus folgenden praxisbezogenen Erziehungsanstze. 'Das Glasperlenspiel' ist kein Werk mit rein pdagogischer Intention, wie z.B. das Frwerk 'Unterm Rad' oder 'Unterbrochene Schulstunde'. Diese Frhwerke haben die Schulerziehung und deren Grenzen als Hauptthema. Hesses Sptwerk enthlt ein Gedankenkomplex. Es beschftigt sich mit mehreren Hauptthemen, wie z.B. Geschichte, Musik, Schule, fernstlicher Glaubensvorstellungen, Zeitkritik u.., und kann aufgefasst werden als eine Ausreifung der Hauptprobleme, ein Breviarium Hesses Lebenswerkes. Wir konzentrieren also auf die Erziehung und die damit zusammenhngenden Probleme. Erziehung ist zu unserer Zeit wieder groer Bedeutung. In der Gesellschaft, im Schulalltag tauchen immer wieder heikle Fragen auf: Wie sollte man die nachkommenden Generationen richtig erziehen; ob das ganze, traditionelle Schulsystem diesem Ziel entspricht oder man andere Wege suchen soll - solche zeigen uns die alternativen Schulen europaweit. Hesse beschftigt dieser Bereich, auch weil er die negative Auswirkungen eines einseitigen, traditionellen Schulsystems lebens- und hautnah erfuhr, auch weil er selber Erzieher war, und nicht zuletzt weil er im 'Glasperlenspiel' in der Tradition des deutschen Bildungsromans steht. Das Glasperlenspiel ist Hesses Alterswerk, das u.a. nach H. Esselborn-Krumbiegel (1996: 17) alle wichtige Motive frherer Werke aufnimmt. So sehe ich in seinem Roman eine Flle pdagogischer Gedanken, die uns - heutigen Lesern, Lehrern und Erziehern - keineswegs blo utopistische Ideen berliefert, sondern - wie wir sehen werden - eine praktische und lebensnahe Pdagogie, nicht auf Grund wissenschaftlicher Abhandlungen aus dem Bereich der Erziehungswissenschaft, sondern eigene, literarisch geformte, und m.E. wohlgeformte, brauchbare pdagogische Gedanken.